
#11 Flores
Von Labuan Bajo geht es mit unserem Fahrer durch das Hinterland von Flores bis nach Bajawa.
INDONESIEN
03.10.2025
10/3/202519 min read
Flores - Insel der Blumen
Labuan Bajo
Von Bali fliegen wir auf die Insel Flores, die 500 km weiter östlich liegt. Wir landen im kleinen Hafenort Labuan Bajo, der als Ausgangspunkt für Ausflüge in den Komodo-Nationalpark bekannt ist. Dort kann man dann die größten lebenden Eidechsen der Welt, die Komodowarane sehen. Tauchern schätzen die westlich liegende Unterwasserwelt.
Wir hatten uns im Vorweg gegen einen Ausflug zu den Waranen entschieden, da diese sehr touristisch durchorganisiert sind. Die Komodo-Warane sind gefährliche, schnelle Raubtiere, die auch Hirsche erlegen. Sie beißen ihr Opfer und lassen es dann entkommen. Drüsen im Unterkiefer produzieren ein Gift, dass das gebissen Tier verenden läßt. Nach dem Biss folgen die Warane mit ihren gutem Riecher der Spur.
Am Parkeingang hinterm Kassenhäuschen liegen immer ein paar träge Warane, mit denen die Touristen dann Selfies machen können, anschließend werden sie zügig an ein paar weiteren schlaff liegenden Waranen vorbeigeleitet.
Da die Warane die Nähe der Besuchergruppen scheinbar stoisch über sich ergeben lassen, wird vermutet, dass die Tiere bevor die Besucher kommen, gefüttert oder gar sediert werden. Einer solchen künstlichen Wildnis wollen wir nicht beiwohnen, stattdessen sind wir zwei Nächte in Labuan Bajo und genießen - im Gegensatz zu Uluwatu -, dass Lebensmittelläden, Cafés und Restaurant fussläufig erreichbar sind und die Umgebung dazu noch ruhig ist. Von unserer einfachen Unterkunft können wir den Sonnenuntergang sehen und das Essen in den Restaurants ist lecker. Nach dreieinhalb Wochen asiatischer Kost (mit Ausnahme der Spaghetti Carbonara) gönnen wir uns zur Abwechslung eine weitere italienische Spezialität: Pizza von einem Italiener, der hier ein Restaurant betreibt.














Flores - Insel der Blumen
Labuan Bajo
Von Bali fliegen wir auf die Insel Flores, die 500 km weiter östlich liegt. Wir landen im kleinen Hafenort Labuan Bajo, der als Ausgangspunkt für Ausflüge in den Komodo-Nationalpark bekannt ist. Dort kann man dann die größten lebenden Eidechsen der Welt, die Komodowarane sehen. Tauchern schätzen die westlich liegende Unterwasserwelt.
Wir hatten uns im Vorweg gegen einen Ausflug zu den Waranen entschieden, da diese sehr touristisch durchorganisiert sind. Die Komodo-Warane sind gefährliche, schnelle Raubtiere, die auch Hirsche erlegen. Sie beißen ihr Opfer und lassen es dann entkommen. Drüsen im Unterkiefer produzieren ein Gift, dass das gebissen Tier verenden läßt. Nach dem Biss folgen die Warane mit ihren gutem Riecher der Spur.
Am Parkeingang hinterm Kassenhäuschen liegen immer ein paar träge Warane, mit denen die Touristen dann Selfies machen können, anschließend werden sie zügig an ein paar weiteren schlaff liegenden Waranen vorbeigeleitet.
Da die Warane die Nähe der Besuchergruppen scheinbar stoisch über sich ergeben lassen, wird vermutet, dass die Tiere bevor die Besucher kommen, gefüttert oder gar sediert werden. Einer solchen künstlichen Wildnis wollen wir nicht beiwohnen, stattdessen sind wir zwei Nächte in Labuan Bajo und genießen - im Gegensatz zu Uluwatu -, dass Lebensmittelläden, Cafés und Restaurant fussläufig erreichbar sind und die Umgebung dazu noch ruhig ist. Von unserer einfachen Unterkunft können wir den Sonnenuntergang sehen und das Essen in den Restaurants ist lecker. Nach dreieinhalb Wochen asiatischer Kost (mit Ausnahme der Spaghetti Carbonara) gönnen wir uns zur Abwechslung eine weitere italienische Spezialität: Pizza von einem Italiener, der hier ein Restaurant betreibt.














Wir frühstücken auch am zweiten Tag in dem netten Mimamori Café. Am Nachbartisch sitzt sich im vollbesetzten Café ein indonesisches Pärchen gegenüber. Zwischen ihnen ist eine Action-Kamera auf einem Tischstativ aufgebaut. Erst filmt er sie beim Frühstück, dann sie ihn. Dann heben sie die Kamera und filmen sich gegenseitig aus der Luftperspektive. Schmunzelnd fragen wir uns, wann wir erleben, dass sich eine Person beim Essen im Restaurant mit einer Drohne selber filmt. Schließlich steht die junge Frau auf, geht zum Tresen und baut das Stativ neben der Espressomaschine auf, geht zurück zu ihrem Platz und sie filmen sich durch den halben Laden. Dass die Angestellten, die selbst etwas irritiert wirken, den Platz wohlmöglich benötigen oder diese mal zu fragen, scheint nicht im Bewusstsein der jungen Dame zu sein. Als später ein anderer Tisch frei wird, baut sie auch dort die Kamera auf und filmt ihr gemeinsames Frühstück aus dieser anderen Perspektive. Wieso benötigt man eine Action-Kamera fürs Frühstück? Ich hoffe nicht, dass das Leben der beiden so langweilig ist, dass das Frühstück die größte Action für sie im Urlaub darstellt.
Vielleicht sollte ich beim nächsten Restaurantbesuch meine Action-Kamera parat haben, für den Fall, dass wir solch eine Situation nochmal erleben dürfen und sie dann dokumentieren. Manche Dinge glaubt man nur, wenn man sie selber erlebt hat.












On the way to Jurassic Park
Im Gegensatz zu dem Hauptstrom der Touristen zieht es uns in östliche Richtung. Ruth hatte in einem Vlog eine paradiesisch anmutende Insel im Süden von Flores entdeckt. Diese liegt so abgelegen, dass das einzige öffentliche Verkehrsmittel ein LKW ist, auf dessen Ladefläche man bis zum Hafenörtchen mitfahren kann. Auf der Insel selber kann man nicht übernachten. Im August hatte ich daraufhin mit einer Unterkunft in dem Hafenörtchen Kontakt aufgenommen und angefragt, wie man dorthin auf andere Art und Weise als als LKW-Ladung hinkäme. Nach einem regen Emailverkehr mit dem Lodge-Besitzer einigten wir uns darauf, dass wir zwei Nächte bei ihm übernachten, er uns für unsere Rundreise für sechs Tage ein Auto nebst Chauffeur und auch einen eintägigen Bootstrip zu der Insel organisiert. Wie sich zeigte, eine gute Entscheidung.
Und so holt Cantra, der Bruder des Lodge-Besitzers, uns am Freitag morgen ab und wir fahren über steile und kurvenreiche Straßen ostwärts. Cantra warnt uns vor: die ersten zwei Stunden fahren wir auf guten Straßen, die anderen zwei Stunden auf schlechten Wegen. Und er hat recht. Die Straße wandelt sich in einen schmalen Pfad, Schlaglöcher säumen den Weg. Oft sind große Teile des Asphalts weggespült und Cantra bewegt den Wagen im Schritttempo über die darunter liegenden Steine. Bei Brücken und betonierten Flussdurchfahrten haben die Wassermassen in der Regenzeit teils die obere Betonschicht entfernt und wir fahren auf dem eigentlich im Beton liegenden Drahtgeflecht. Zuhause hätte jede Baubehörde die Strecke gesperrt. Hier ist es aber die einzige Verbindung zwischen den Orten. In einzelnen Flussbetten kühlen sich Wasserbüffel ab.
Der Weg hat sich allerdings gelohnt. Von unserer Lodge blicken wir über Reisfelder auf die schöne Insel Pulau Mules. Wir sind die einzigen Gästen und werden am Abend von Isabel lecker und üppig bekocht. Beachtlich, was sie in ihrer Küche hervorzaubert, da die Küchenausstattung nicht einer klassischen Einbauküche entspricht. Das Mobilfunknetz ist sehr schwach und instabil. Wir dürfen das WLAN nutzen. Dazu gehen wir zur Küche, vor der ein großer Tisch steht, an dem alle Familienangehörigen und Freunde essen. Man bietet uns Platz und schon sucht Orfan das Gespräch mit uns. Er ist Mitte Zwanzig und wird uns auf der morgigen Bootstour begleiten. Ein netter junger Mann, der gut Englisch spricht.


Der Weg hat sich allerdings gelohnt. Von unserer Lodge blicken wir über Reisfelder auf die schöne Insel Pulau Mules. Wir sind die einzigen Gästen und werden am Abend von Isabel lecker und üppig bekocht. Beachtlich, was sie in ihrer Küche hervorzaubert, da die Küchenausstattung nicht einer klassischen Einbauküche entspricht. Das Mobilfunknetz ist sehr schwach und instabil. Wir dürfen das WLAN nutzen. Dazu gehen wir zur Küche, vor der ein großer Tisch steht, an dem alle Familienangehörigen und Freunde essen. Man bietet uns Platz und schon sucht Orfan das Gespräch mit uns. Er ist Mitte Zwanzig und wird uns auf der morgigen Bootstour begleiten. Ein netter junger Mann, der gut Englisch spricht.






















Bootstrip nach Pulau Mules
Am nächsten Morgen fahren wir zum Hafen. Gleichwohl Hafen ein unpassender Begriff ist. Es handelt sich um einen Kiesstrand, vor dem die Fischerboote ankern. Nun gilt es mit einem kleinen Boot überzusetzen. Gleichwohl kleines Boot ebenfalls ein unpassender Begriff ist. Ein aus verschiedenen Materialien zusammengeschnürtes Paket, auf das ein Holzbrett befestigt wurde, dient als „Beiboot“ zum Fischerboot. Der Sohn des Kapitäns, der ca. 11-12 Jahre alt ist, rudert uns rüber und dann gilt es sich über die Bootswand zu hieven, was uns mit Hilfe gelingt. Anschließend holt er Orfan und seinen Vater ab. Der Vater klemmt den Treibstoffkanister unter seinem linken Arm, an dessen Ende eine glühende Zigarette zwischen den Fingern klemmt. Beruhigend das Diesel und nicht hochentzündliches Benzin im Kanister sich befindet.
Zunächst steuert der Vater das Fischerboot: Dann übernimmt sein Sohn das Steuer, während sein Vater sich trotz lautem Motorenlärm auf den Boden legt und schläft


Bootstrip nach Pulau Mules
Am nächsten Morgen fahren wir zum Hafen. Gleichwohl Hafen ein unpassender Begriff ist. Es handelt sich um einen Kiesstrand, vor dem die Fischerboote ankern. Nun gilt es mit einem kleinen Boot überzusetzen. Gleichwohl kleines Boot ebenfalls ein unpassender Begriff ist. Ein aus verschiedenen Materialien zusammengeschnürtes Paket, auf das ein Holzbrett befestigt wurde, dient als „Beiboot“ zum Fischerboot. Der Sohn des Kapitäns, der ca. 11-12 Jahre alt ist, rudert uns rüber und dann gilt es sich über die Bootswand zu hieven, was uns mit Hilfe gelingt. Anschließend holt er Orfan und seinen Vater ab. Der Vater klemmt den Treibstoffkanister unter seinem linken Arm, an dessen Ende eine glühende Zigarette zwischen den Fingern klemmt. Beruhigend das Diesel und nicht hochentzündliches Benzin im Kanister sich befindet.
Zunächst steuert der Vater das Fischerboot: Dann übernimmt sein Sohn das Steuer, während sein Vater sich trotz lautem Motorenlärm auf den Boden legt und schläft














Wir umrunden an diesem Tag diese traumhafte Insel, auf der drei kleine muslimische Fischerdörfer liegen und machen Halt an einem einsamen Strand am Südende der Insel. Mit dem „Beiboot“ bringt uns der Sohn bei etwas Wellengang trocken an Land. Dort erklimmen wir den Leuchtturm und genießen die Aussicht. Es ist wirklich wie in Jurassic Park; mit dem Unterschied, dass statt irgendwelcher Dinosaurier uns glücklicherweise lediglich kleine Kuhherden begegnen. Wir schwimmen eine Runde im türkis blauen Wasser, essen eine Kleinigkeit und genießen diesen wunderschönen Ort. Kleiner Wermutstropfen - auch an diesem abgelegenen Ort liegt Müll am Strand.

Wir umrunden an diesem Tag diese traumhafte Insel, auf der drei kleine muslimische Fischerdörfer liegen und machen Halt an einem einsamen Strand am Südende der Insel. Mit dem „Beiboot“ bringt uns der Sohn bei etwas Wellengang trocken an Land. Dort erklimmen wir den Leuchtturm und genießen die Aussicht. Es ist wirklich wie in Jurassic Park; mit dem Unterschied, dass statt irgendwelcher Dinosaurier uns glücklicherweise lediglich kleine Kuhherden begegnen. Wir schwimmen eine Runde im türkis blauen Wasser, essen eine Kleinigkeit und genießen diesen wunderschönen Ort. Kleiner Wermutstropfen - auch an diesem abgelegenen Ort liegt Müll am Strand.

























Als wir am Ausgangshafen zurückkommen herrscht etwas Dünung. Der Kapitän selber bringt uns mit dem Floss an Land. Eine Welle spült uns auf den Kiesstrand, doch der Sog zieht das Floss gleich mit zurück. Ich schaue zur Seite und sehe, wie sich eine hohe Welle steil neben uns aufbaut. Intuitiv - wie beim Kajakfahren - lehnen wir uns zur Welle, die dann über uns bricht und uns vom Floss rutschen lässt. Reichlich nass erreichen wir den Strand. Der Bruder des Kapitäns und seine Frau nehmen uns besorgt in Empfang und entschuldigen sich. Der Mann nimmt Ruth mit zur Toilette, nimmt eine Schöpfkelle und spült das Salzwasser von ihr ab. Sie sind sehr umsorgend. Wir danken ihnen, lachen und signalisieren, dass alles in Ordnung ist. Durchfeuchtende Wellen sind uns vom Kajakfahren auf der Elbe vertraut. Ruth meint lachend, wie gut, dass wir die Reise jetzt und nicht mit Mitte Siebzig machen. Ich entgegne, wenn wir reichlich Yoga machen, bekommen wir auch das hin.


Als wir am Ausgangshafen zurückkommen herrscht etwas Dünung. Der Kapitän selber bringt uns mit dem Floss an Land. Eine Welle spült uns auf den Kiesstrand, doch der Sog zieht das Floss gleich mit zurück. Ich schaue zur Seite und sehe, wie sich eine hohe Welle steil neben uns aufbaut. Intuitiv - wie beim Kajakfahren - lehnen wir uns zur Welle, die dann über uns bricht und uns vom Floss rutschen lässt. Reichlich nass erreichen wir den Strand. Der Bruder des Kapitäns und seine Frau nehmen uns besorgt in Empfang und entschuldigen sich. Der Mann nimmt Ruth mit zur Toilette, nimmt eine Schöpfkelle und spült das Salzwasser von ihr ab. Sie sind sehr umsorgend. Wir danken ihnen, lachen und signalisieren, dass alles in Ordnung ist. Durchfeuchtende Wellen sind uns vom Kajakfahren auf der Elbe vertraut. Ruth meint lachend, wie gut, dass wir die Reise jetzt und nicht mit Mitte Siebzig machen. Ich entgegne, wenn wir reichlich Yoga machen, bekommen wir auch das hin.


Am nächsten Tag fahren wir in Richtung des knapp 200 km entfernt liegenden Bajawa. Wir wollen den Inerie-Vulkan sehen und ein traditionelles Dorf der Ngada. Sechs bis sieben Stunden Fahrt prognostiziert Cantra. Es werden anstrengende achteinhalb. Uns beruhigt, dass Cantra sanft und umsichtig fährt. Kein Vergleich zu unseren Erfahrungen in Thailand oder Kambodscha, wo wir nicht aufgrund der hohen Außentemperaturen sondern wegen des Fahrstils oft schweißgebadet aus den Fahrzeugen stiegen.
Zunächst über vertraut schlechte Wege und dann kurvenreich Berg hoch und wieder Berg ab schlichen wir die ersten Kilometer. Cantra setzt uns zum Mittagsessen bei einem Restaurant in Ruteng ab, während er selber tanken fährt. Die erste Tankstelle, die er anfährt, hat kein Benzin mehr und bei der nächsten war eine wirklich lange Warteschlange. Bereits zwei Tage zuvor ist uns ein Stau vor einer Tankstelle aufgefallen. Momentan herrschen Lieferengpässe, da die indonesische Ölgesellschaft nicht den gesamten Bedarf abdecken kann und Öl importiert werden muss.












Die letzten Kilometer fahren wir die steile, enge Straße im Dunkeln, so dass wir die Unterkunft und die Umgebung nicht bei Licht betrachten können. Wir essen eine Kleinigkeit auf der Veranda unseres vollumglasten Bungalows. Am nächsten Morgen wird uns klar, warum ringsum Fenster sind. Die Sicht ist grandios. Wir schauen steil ins Tal, sehen Bergketten und im Westen erhebt sich majestätisch der Inerie-Vulkan mit seinem perfekten Kegel. Das Restaurant unserer Unterkunft liegt einen Kilometer oberhalb des Bungalows und so werden wir jeder von einem Angestellten der Unterkunft mit dem Motorroller zum Frühstück gefahren.






Wir besuchen das benachbarte Bena Village. Trockener norddeutscher Humor würde diese Dorf als Reetgedeckte Reihenhaussiedlung in U-Form bezeichnen. Die Ngada sind eine altmalaiische Ethnie, die in der Region um den Inierie-Vulkan lebt. Zwar bekehrten seit dem 16. Jahrhundert portugiesische Missionare sie zum Katholizismus, doch ist auch wie auf Bali und Java der Glaube an die Ahnen und Geister präsent. Gräber, Schreine und Altäre prägen den Dorfplatz und sollen Schutz und Harmonie mit den Vorfahren gewährleisten. Matrilinearen Strukturen regeln das Erbrecht und die Verwandtschaftszuordnung, so zieht der Mann bei der Heirat ins Haus der Frau ein und nicht umgekehrt, wie in einigen anderen Kulturen. Die Ngadas leben von Landwirtschaft und auch von Tagestouristen, denen sie gerne ihre Webarbeiten (u.a. Schals und Gürtel) verkaufen.
































Den Rest des Tages verbringen wir auf dem Sofa der Veranda mit Blick über die Landschaft und wechselnde Wolkenbilder. Das Sofa ist von einem Moskitonetz umgeben. Als eine Nebelwolke uns umschlingt, wird der Nutzen des Netzes deutlich. Obwohl es mitten am Tag ist, schwirren Heerscharren von Mücken um uns herum. Angesichts des Vorkommens von Denguefieber und Malaria in den Tropen ein beruhigender Schutz. .






Am nächsten Tag treten wir die Rückreise an. Cantra will seinen halbvollen Tank befüllen, doch die einzigen beiden Tankstellen in der Stadt Aimere haben beide wegen Benzinmangels geschlossen. Wir fahren weiter in Richtung Kampoeng Mborong. Die Straße wirkt gespenstisch leer. Wenig Fahrzeuge sind unterwegs, offensichtlich warten viele auf die Lieferung des zentralen Treibstoffs unserer mobilen Welt. Nach 80 km ohne Tankstelle reihen wir uns erfolgreich im nächsten Ort in die Schlange der nach Benzin lechzenden Fahrzeuge ein. Wir verbringen eine Nacht in Ruteng in einer einfachen Unterkunft mit Gemeinschaftstoilette und sehr dünnen Wänden, die kaum Privatsphäre erzeugen. Die Angestellten sind mal wieder sehr freundlich. Die Freundlichkeit der Menschen in Indonesien ist einfach grandios.


Am nächsten Tag treten wir die Rückreise an. Cantra will seinen halbvollen Tank befüllen, doch die einzigen beiden Tankstellen in der Stadt Aimere haben beide wegen Benzinmangels geschlossen. Wir fahren weiter in Richtung Kampoeng Mborong. Die Straße wirkt gespenstisch leer. Wenig Fahrzeuge sind unterwegs, offensichtlich warten viele auf die Lieferung des zentralen Treibstoffs unserer mobilen Welt. Nach 80 km ohne Tankstelle reihen wir uns erfolgreich im nächsten Ort in die Schlange der nach Benzin lechzenden Fahrzeuge ein. Wir verbringen eine Nacht in Ruteng in einer einfachen Unterkunft mit Gemeinschaftstoilette und sehr dünnen Wänden, die kaum Privatsphäre erzeugen. Die Angestellten sind mal wieder sehr freundlich. Die Freundlichkeit der Menschen in Indonesien ist einfach grandios.


Wie hältst du es mit der Religion, Indonesien?
Auf seinen 17.000 Inseln, die sich über 5.000 km erstrecken, leben 170 Millionen Menschen. Indonesien ist weltweit das Land mit der größten muslimischen Bevölkerung. In Java, Sumatra, Lombok und Sulawesi leben überwiegend Moslems, auf Bali Hindus und auf Flores gehören über 80% der Einwohner der katholischen Kirche an. Als vor 500 Jahren ein Sultan auf Java die Vorherrschaft übernahm, floh der größte Teil der hinduistischen Bevölkerung eine Insel weiter nach Bali. Die Portugiesischen Seefahrer eroberten Flores und östlich liegende Inseln und mit ihnen kamen die katholischen Missionare. Faszinierend wie unterschiedlich die Stimmungen auf den Inseln sind. In den muslimischen Gebieten sind viele Moscheen zu sehen, der Kleidungsstil ist eher gedeckt-konservativ und der Muezzin ruft mehrfach am Tag. Auf Bali sind die Opfergaben und Hausaltare überall gegenwärtig, die Kleidung ist bunter und der Sarong ist salonfähig. In den katholisch geprägten Inseln sind gelegentlich Kirchen zu sehen. Insgesamt fällt der katholische Glaube im Alltag nicht so auf, wie die anderen Religionen. Gleichwohl sehen wir einige in Bau befindlichen Kirchen. Die Gräber sind gefliest und haben oft eine gemaltes Bild von Jesus oder Maria auf den Fliesen. Viele legen die Gräber auch auf ihrem Grundstück an. Schon ein etwas eigentümlicher Anblick für uns, wenn zwei bis fünf Verwandte im Vorgarten begraben sind. Hier sind die Verstorbenen tagtäglich präsent, während sie in unserer Kultur auf Friedhöfe outgesourced werden. Insgesamt fällt der katholische Glaube im Alltag nicht so auf, wie die anderen Religionen auf den anderen Inseln.




Wie hältst du es mit der Religion, Indonesien?
Auf seinen 17.000 Inseln, die sich über 5.000 km erstrecken, leben 170 Millionen Menschen. Indonesien ist weltweit das Land mit der größten muslimischen Bevölkerung. In Java, Sumatra, Lombok und Sulawesi leben überwiegend Moslems, auf Bali Hindus und auf Flores gehören über 80% der Einwohner der katholischen Kirche an. Als vor 500 Jahren ein Sultan auf Java die Vorherrschaft übernahm, floh der größte Teil der hinduistischen Bevölkerung eine Insel weiter nach Bali. Die Portugiesischen Seefahrer eroberten Flores und östlich liegende Inseln und mit ihnen kamen die katholischen Missionare. Faszinierend wie unterschiedlich die Stimmungen auf den Inseln sind. In den muslimischen Gebieten sind viele Moscheen zu sehen, der Kleidungsstil ist eher gedeckt-konservativ und der Muezzin ruft mehrfach am Tag. Auf Bali sind die Opfergaben und Hausaltare überall gegenwärtig, die Kleidung ist bunter und der Sarong ist salonfähig. In den katholisch geprägten Inseln sind gelegentlich Kirchen zu sehen. Insgesamt fällt der katholische Glaube im Alltag nicht so auf, wie die anderen Religionen. Gleichwohl sehen wir einige in Bau befindlichen Kirchen. Die Gräber sind gefliest und haben oft eine gemaltes Bild von Jesus oder Maria auf den Fliesen. Viele legen die Gräber auch auf ihrem Grundstück an. Schon ein etwas eigentümlicher Anblick für uns, wenn zwei bis fünf Verwandte im Vorgarten begraben sind. Hier sind die Verstorbenen tagtäglich präsent, während sie in unserer Kultur auf Friedhöfe outgesourced werden. Insgesamt fällt der katholische Glaube im Alltag nicht so auf, wie die anderen Religionen auf den anderen Inseln.




Kleines Resumee
Am letzten Tag unserer Rundreise schauen wir noch bei den Spinnennetz-Reisfeldern vorbei. Je eine Familie besitzt ein Reisfeld, dass von oben aussieht wie ein Spinnennetz. Zurück in Labuan Bajo genießen wir erneut Pizza und lassen die Reise Revue passieren. Die Kulinarik Labuan Bajos hat uns zugesagt, der Vulkan Inerie war schön anzusehen, das traditionelle Dorf Bena mit der Präsenz der Toten hinterfragte unsere eigene Kultur diesbezüglich und der Ausflug nach Pulau Mules war ein Highlight. Die nicht touristischen Ecken haben ihren Reiz und wir bekamen Einblicke. Doch war es mit den vielen und langen rustikalen Autofahrten anstrengend. Cantra fuhr dankenswerterweise sehr um- und vorsichtig. Leider war sein Englisch rudimentär, so dass unsere Fragen zu Lebensweisen und Alltag der Menschen nicht beantwortet werden konnten.
Insgesamt fanden wir Java und Bali unter dem landschaftlich und kulturellen Aspekten spannender. Gleichwohl möchten wir die Erfahrung nicht missen.






Kleines Resumee
Am letzten Tag unserer Rundreise schauen wir noch bei den Spinnennetz-Reisfeldern vorbei. Je eine Familie besitzt ein Reisfeld, dass von oben aussieht wie ein Spinnennetz. Zurück in Labuan Bajo genießen wir erneut Pizza und lassen die Reise Revue passieren. Die Kulinarik Labuan Bajos hat uns zugesagt, der Vulkan Inerie war schön anzusehen, das traditionelle Dorf Bena mit der Präsenz der Toten hinterfragte unsere eigene Kultur diesbezüglich und der Ausflug nach Pulau Mules war ein Highlight. Die nicht touristischen Ecken haben ihren Reiz und wir bekamen Einblicke. Doch war es mit den vielen und langen rustikalen Autofahrten anstrengend. Cantra fuhr dankenswerterweise sehr um- und vorsichtig. Leider war sein Englisch rudimentär, so dass unsere Fragen zu Lebensweisen und Alltag der Menschen nicht beantwortet werden konnten.
Insgesamt fanden wir Java und Bali unter dem landschaftlich und kulturellen Aspekten spannender. Gleichwohl möchten wir die Erfahrung nicht missen.






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