Was wir so alles mit uns rumschleppen ...


Ich packe meinen Koffer oder genauer gesagt meine Rucksäcke....
In unserem ersten Sabbatical hatten wir beide je einen Rucksack, der nur knapp unterhalb der aufpreispflichtigen Gewichtsvorgaben der Airlines lag (in der Regel 23 kg), ergänzt um ein straffgefülltes Handgepäck. Alles erforderliche war verstaut.
Blöd nur, dass man das alles im Reisealltag durch die Welt schleppen darf; sei es am Busbahnhof von einem Abfahrtsbereich zum anderen, auf Bahnhöfen, in Flughäfen, durch enge Gassen auf der Suche nach der Unterkunft. Eine schweißtreibende Angelegenheit.
Nachdem wir im damaligen Sabbatjahr das Gepäck ein halbes Jahr geschleppt hatten, trafen wir Christian und Erdal, die zeitgleich wie wir unterwegs waren, in Bangkok. Sie erzählten, dass sie am Vortag, ein Paket mit überflüssigem Gepäck nach Hause geschickt hatten. Das überzeugte uns und wir breiteten im Hotelzimmer unser gesamtes Hab- und Reisegut aus, bildeten drei Haufen: Kann eindeutig nach Hause - bleibt unbedingt im Reisegepäck - nochmal überlegen, ob notwendig. Schließlich schickten wir 8 Kilogramm heimwärts.
Die Erfahrung zeigt, man schleppt viel zu viel mit sich rum im Leben. Dabei braucht man so wenig. Und das bezieht sich nicht nur auf das Reisegepäck; doch das wäre jetzt eine philosophische Betrachtung, die den Rahmen dieses Kapitel wohl sprengen würde...