#15 Raja Ampat - Paddeln in Misool (Teil 2: von Yapap in den Dschungel)

Raja Ampat - die vier Königreiche im Nordosten Indonesien. Nachdem wir den östlichen und mittleren Archipel erkundet haben, geht es nun von Yapap in den Dschungel. Eine besondere Erfahrung für uns ...

2.11.2025

11/2/202522 min read

Aufbruch in den Dschungel

Das Dschungelcamp - Tag 7 der Paddeltour

Mit dem beladenen Motorboot machen wir uns auf zum moslemischen Dorf Usaha Jaya. Wir passieren Perlenfarmen, von deren Verkauf nicht wenige Bewohner leben. Bei Niedrigwasser erreichen wir das Dorf. Die erste Reihe besteht aus Pfahlhäusern; unter und neben diesen tummeln sich Müll, Unrat, Hühner und Ziegen. Amos weist daraufhin, dass es halt kein Müll- und Abwassersystem gibt. Entsprechend uneinladend trüb schimmert das Wasser. Ein Bewohner hat eine Palme erklommen und wirft Kokosnüsse hinab. Suzanna will eine erwerben, doch die alte Dame besteht darauf, dass sie diese von ihr geschenkt bekommt. Schließlich erreichen wir die Grundschule, in der gerade Pause ist. Vier Lehrerinnen und Lehrer sitzen vor einem Haus. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler tragen Uniformen sondern auch die Lehrkräfte. Nicht Rot-Weiß wie die Schüler sondern ihr hellbraunes Outfit ähnelt eher der Ausstattung des Militärs. Man hofft, dass sie ihre Klassen nicht wie ein Regiment führen. Das Millekulteam bringt meist Schulmaterial mit. Hefte, Notizblöcke und Stifte neben die Schüler gerne entgegen. Sie zeigen uns ihre Klassenräume. Ein wenig ambivalente Gefühle haben wir bei dieser Aktion. Stifte und Hefte sind sicher hilfreich für die Schüler. Doch ein tieferer Austausch mit ihnen und ihren Lehrkräften erfolgt nicht. Gerne würden wir mehr über die Schule und den Unterricht erfahren, doch ergibt sich nicht die Gelegenheit dazu. Eine Horde von Jungs treibt auf dem Sportplatz den Fussball über den Platz. Ich darf ein wenig mitbolzen.

Aufbruch in den Dschungel

Das Dschungelcamp - Tag 7 der Paddeltour

Mit dem beladenen Motorboot machen wir uns auf zum moslemischen Dorf Usaha Jaya. Wir passieren Perlenfarmen, von deren Verkauf nicht wenige Bewohner leben. Bei Niedrigwasser erreichen wir das Dorf. Die erste Reihe besteht aus Pfahlhäusern; unter und neben diesen tummeln sich Müll, Unrat, Hühner und Ziegen. Amos weist daraufhin, dass es halt kein Müll- und Abwassersystem gibt. Entsprechend uneinladend trüb schimmert das Wasser. Ein Bewohner hat eine Palme erklommen und wirft Kokosnüsse hinab. Suzanna will eine erwerben, doch die alte Dame besteht darauf, dass sie diese von ihr geschenkt bekommt. Schließlich erreichen wir die Grundschule, in der gerade Pause ist. Vier Lehrerinnen und Lehrer sitzen vor einem Haus. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler tragen Uniformen sondern auch die Lehrkräfte. Nicht Rot-Weiß wie die Schüler sondern ihr hellbraunes Outfit ähnelt eher der Ausstattung des Militärs. Man hofft, dass sie ihre Klassen nicht wie ein Regiment führen. Das Millekulteam bringt meist Schulmaterial mit. Hefte, Notizblöcke und Stifte neben die Schüler gerne entgegen. Sie zeigen uns ihre Klassenräume. Ein wenig ambivalente Gefühle haben wir bei dieser Aktion. Stifte und Hefte sind sicher hilfreich für die Schüler. Doch ein tieferer Austausch mit ihnen und ihren Lehrkräften erfolgt nicht. Gerne würden wir mehr über die Schule und den Unterricht erfahren, doch ergibt sich nicht die Gelegenheit dazu. Eine Horde von Jungs treibt auf dem Sportplatz den Fussball über den Platz. Ich darf ein wenig mitbolzen.

Nun geht es mit dem Boot 12 km nordwärts zur Insel Pulau Mustika. Nicklas hat diese Pulau Australia getauft, da dort eine gänzlich andere Vegetation als auf den anderen Inseln anzutreffen ist. Insbesondere Eukalyptusbäume und Gräser prägen das Bild der Insel. Wie an anderen Orten in Indonesien liegt auch an diesem Strand leider reichlich Müll.

Nun geht es mit dem Boot 12 km nordwärts zur Insel Pulau Mustika. Nicklas hat diese Pulau Australia getauft, da dort eine gänzlich andere Vegetation als auf den anderen Inseln anzutreffen ist. Insbesondere Eukalyptusbäume und Gräser prägen das Bild der Insel. Wie an anderen Orten in Indonesien liegt auch an diesem Strand leider reichlich Müll.

Nach einer kurzen Wanderung werden wir zu einer Insel vor der Flussmündung der Hauptinsel gefahren. Dort beladen wir unsere Kajaks mit der Campingausrüstung. Da es Salzwasserkrokodile geben soll, bittet Amos uns enger beieinander zu fahren. Er selbst hat in den letzten Jahren lediglich einmal ein Babykrokodil gesehen. Wir nähern uns paddelnd der Flussmündung und biegen in einen der Arme ein. Eine leichte Tide schiebt von hinten. Das Wasser färbt sich grünlich. Langsam, aber kontinuierlich wird der Fluss schmaler und irgendwann erreichen wir die Ausstiegsstelle, an der das Flusswasser bläulich und nur noch ca. 6 m breit ist. In einer Mischung aus seichtem Wasser und Schlamm entleeren wir die Kajaks und schnell baut unser Team das Lager auf. Im Gegensatz zu Namlol gibt es nicht den Luxus von Stühlen und Tischen. Der Boden ist bräunlich und feucht. Auf niedrigen, moosüberzogenen Stämmen hocken wir und essen zusammen. Lediglich die zwei Hängematten bieten eine andere bequemere Sitzoption an. Hatten die Mücken uns bisher verschont, so besuchen sie uns nun um so intensiver. Die Spinnen sind etwas größer als zuhause und eine kleine Schlange läuft mir über den Weg. Faszinierend ist die Geräuschkulisse des Dschungels. Neben Fröschen und Grillen schaffen die Stimmen von einzelnen Vögel einen netten Sound, ohne dabei zu laut zu sein. Beeindruckend sind die Nashornvögel (hornbill), die man selten sieht, aber ihr bassiger Flügelschlag ist deutlich zu hören. Man meint die Mühsal des Fliegens zu hören. Die Nacht ist kühler als gedacht und wir schlafen relativ gut.

Nach einer kurzen Wanderung werden wir zu einer Insel vor der Flussmündung der Hauptinsel gefahren. Dort beladen wir unsere Kajaks mit der Campingausrüstung. Da es Salzwasserkrokodile geben soll, bittet Amos uns enger beieinander zu fahren. Er selbst hat in den letzten Jahren lediglich einmal ein Babykrokodil gesehen. Wir nähern uns paddelnd der Flussmündung und biegen in einen der Arme ein. Eine leichte Tide schiebt von hinten. Das Wasser färbt sich grünlich. Langsam, aber kontinuierlich wird der Fluss schmaler und irgendwann erreichen wir die Ausstiegsstelle, an der das Flusswasser bläulich und nur noch ca. 6 m breit ist. In einer Mischung aus seichtem Wasser und Schlamm entleeren wir die Kajaks und schnell baut unser Team das Lager auf. Im Gegensatz zu Namlol gibt es nicht den Luxus von Stühlen und Tischen. Der Boden ist bräunlich und feucht. Auf niedrigen, moosüberzogenen Stämmen hocken wir und essen zusammen. Lediglich die zwei Hängematten bieten eine andere bequemere Sitzoption an. Hatten die Mücken uns bisher verschont, so besuchen sie uns nun um so intensiver. Die Spinnen sind etwas größer als zuhause und eine kleine Schlange läuft mir über den Weg. Faszinierend ist die Geräuschkulisse des Dschungels. Neben Fröschen und Grillen schaffen die Stimmen von einzelnen Vögel einen netten Sound, ohne dabei zu laut zu sein. Beeindruckend sind die Nashornvögel (hornbill), die man selten sieht, aber ihr bassiger Flügelschlag ist deutlich zu hören. Man meint die Mühsal des Fliegens zu hören. Die Nacht ist kühler als gedacht und wir schlafen relativ gut.

Selbsterfahrung im Regenwald - Tag 8 der Paddeltour

Tagsdrauf steht unter anderem ein Besuch einer Hunter-Hütte auf dem Programm. Dafür müssten wir einen schlammigen Fluss dessen Wasser bis Brust- oder Bauchhöhe (je nach Körpergröße) reicht, durchwaten, schätzt Amos. Ruth und Suzanna verzichten auf diesen Ausflug und bleiben vormittags im Camp. Ich gehe mit Hasna und Amos eine halbe Stunde durch den Dschungel und über einen Baumstamm überschreiten wir den Fluss, bevor wir den Unterstand, den die auf der Insel lebenden Jäger immer mal wieder als eine ihrer Basen nutzen, erreichen. Sie jagen vor allem Wildschweine und Wombats. Amos führt uns einen Speer für die Wild- und einen für die Fischjagd vor. An einem Baum hängen moosüberzogene Unterkiefer von Wildschweinen. In einem Kiefer wachsen zwei kleine zarte Pflanzen aus Zahnlücken.

Selbsterfahrung im Regenwald - Tag 8 der Paddeltour

Tagsdrauf steht unter anderem ein Besuch einer Hunter-Hütte auf dem Programm. Dafür müssten wir einen schlammigen Fluss dessen Wasser bis Brust- oder Bauchhöhe (je nach Körpergröße) reicht, durchwaten, schätzt Amos. Ruth und Suzanna verzichten auf diesen Ausflug und bleiben vormittags im Camp. Ich gehe mit Hasna und Amos eine halbe Stunde durch den Dschungel und über einen Baumstamm überschreiten wir den Fluss, bevor wir den Unterstand, den die auf der Insel lebenden Jäger immer mal wieder als eine ihrer Basen nutzen, erreichen. Sie jagen vor allem Wildschweine und Wombats. Amos führt uns einen Speer für die Wild- und einen für die Fischjagd vor. An einem Baum hängen moosüberzogene Unterkiefer von Wildschweinen. In einem Kiefer wachsen zwei kleine zarte Pflanzen aus Zahnlücken.

Nachmittags brechen Ruth, Hasna, Amos und ich mit den Kajaks auf. Wir paddeln den Fluss hinab und biegen dann in einen Nebenlauf ein. Im tropischen Dschungel paddel ich mit einem Grönlandpaddel. Das klingt auch ein wenig widersprüchlich. Erst als wir eine Stelle erreichen, bei der die Palmen so dicht im Wasser stehen, dass wir mit den Kajaks nicht mehr hindurch passen,  kehren wir um. 

Beim Reisen lernt man viel über andere Kulturen, Länder und Menschen, aber vor allem auch über sich selbst.

Wir beide lieben es durch Wälder zu wandern oder mit dem Fahrrad zu fahren. Doch dieser Dschungel setzt uns zu. Statt grünem Untergrund begegnet uns brauner, feuchter Boden mit einzelnen Blättern und vielen Wurzeln. Die Sicht beträgt vielleicht fünfzig Meter und die Baumgipfel erahnen wir meist nur. Beide genießen wir an diesem Nachmittag das Paddeln, denn auf dem Wasser können wir den Himmel und weiter als die fünfzig Meter sehen. Ruth stellt fest, wie sehr sie in den letzten 24 Stunden den Himmel vermisst hat und ich merke, dass ich Weite benötige, der es mir erlaubt, mein Auge in die Ferne schweifen zu lassen. Der Dschungel engt uns beide ein.

Nachmittags brechen Ruth, Hasna, Amos und ich mit den Kajaks auf. Wir paddeln den Fluss hinab und biegen dann in einen Nebenlauf ein. Im tropischen Dschungel paddel ich mit einem Grönlandpaddel. Das klingt auch ein wenig widersprüchlich. Erst als wir eine Stelle erreichen, bei der die Palmen so dicht im Wasser stehen, dass wir mit den Kajaks nicht mehr hindurch passen,  kehren wir um. 

Beim Reisen lernt man viel über andere Kulturen, Länder und Menschen, aber vor allem auch über sich selbst.

Wir beide lieben es durch Wälder zu wandern oder mit dem Fahrrad zu fahren. Doch dieser Dschungel setzt uns zu. Statt grünem Untergrund begegnet uns brauner, feuchter Boden mit einzelnen Blättern und vielen Wurzeln. Die Sicht beträgt vielleicht fünfzig Meter und die Baumgipfel erahnen wir meist nur. Beide genießen wir an diesem Nachmittag das Paddeln, denn auf dem Wasser können wir den Himmel und weiter als die fünfzig Meter sehen. Ruth stellt fest, wie sehr sie in den letzten 24 Stunden den Himmel vermisst hat und ich merke, dass ich Weite benötige, der es mir erlaubt, mein Auge in die Ferne schweifen zu lassen. Der Dschungel engt uns beide ein.

Von der Hölle des Dschungels in die heilige Höhle - Tag 9 der Paddeltour

Nach einem Frühstück, bei dem uns Hasna u.a. gebackenen Panan-Kuchen serviert, brechen wir das Camp ab und beladen die Kajaks bei bedeckten Himmel. Wir sind gerade eine Viertelstunde unterwegs als ein heftiger Tropenregen loslegt. Wie gut, dass wir im Trockenem das Camp abbauen konnten. Da wir unsere Kleidung, die wir sowohl zum Kajaken als auch zum Schnorcheln anhaben, stört der warme Regen nicht. Als wir bei grauem Himmel die Flussmündung erreichen, bläst ein Wind von vorne. Das hat Amos selber hier noch nie erlebt. Ruth und ich paddeln nebeneinander, 15 m vor uns Yabal, als plötzlich 20 m vor ihm ein Tier kurz von rechts nach links über die Oberfläche rauscht und einen Schaumteppich erzeugt. Es war kein Fisch, sondern ein Krokodil von ca. 1,5 m Länge teilt Yabal uns mit. Er stößt kräftig mehrfach hintereinander mit dem Paddel in das Wasser, um das oder die Krokodile zu vertreiben. Später erfahren wir, dass sein Vater Krokodile jagt und die Haut verkauft. Nun bekommt er einen weiteren Spitznamen von uns „Krokodile Dundee“.

Von der Hölle des Dschungels in die heilige Höhle - Tag 9 der Paddeltour

Nach einem Frühstück, bei dem uns Hasna u.a. gebackenen Panan-Kuchen serviert, brechen wir das Camp ab und beladen die Kajaks bei bedeckten Himmel. Wir sind gerade eine Viertelstunde unterwegs als ein heftiger Tropenregen loslegt. Wie gut, dass wir im Trockenem das Camp abbauen konnten. Da wir unsere Kleidung, die wir sowohl zum Kajaken als auch zum Schnorcheln anhaben, stört der warme Regen nicht. Als wir bei grauem Himmel die Flussmündung erreichen, bläst ein Wind von vorne. Das hat Amos selber hier noch nie erlebt. Ruth und ich paddeln nebeneinander, 15 m vor uns Yabal, als plötzlich 20 m vor ihm ein Tier kurz von rechts nach links über die Oberfläche rauscht und einen Schaumteppich erzeugt. Es war kein Fisch, sondern ein Krokodil von ca. 1,5 m Länge teilt Yabal uns mit. Er stößt kräftig mehrfach hintereinander mit dem Paddel in das Wasser, um das oder die Krokodile zu vertreiben. Später erfahren wir, dass sein Vater Krokodile jagt und die Haut verkauft. Nun bekommt er einen weiteren Spitznamen von uns „Krokodile Dundee“.

Wir treffen am Strand auf unser motorisiertes Beiboot, laden die Kajaks auf und fahren weiter zum evangelisch geprägten Dorf Tomolol. Dieses liegt auf einem Hügel oberhalb des Hafens. Im Vergleich zum muslimischen Dorf ist es hier grüner. In den Gärten gedeihen Pflanzen und Blumen. Die Schule ist vorzeitig beendet worden, da ein Dorfbewohner verstorben ist. Gleichwohl werden Stifte und Hefte an die Kinder verteilt. Touristen sind in diesem Dorf eine Besonderheit. Nur unser Touranbieter schaut mit seinen Gästen gelegentlich hier vorbei und so begleiten uns die Kinder durchs Dorf. Letztendlich sind wir Touristen die Attraktion. Wir spazieren durch das Dorf und erreichen die Kirche mit großer Jesusstatue davor.

Wir treffen am Strand auf unser motorisiertes Beiboot, laden die Kajaks auf und fahren weiter zum evangelisch geprägten Dorf Tomolol. Dieses liegt auf einem Hügel oberhalb des Hafens. Im Vergleich zum muslimischen Dorf ist es hier grüner. In den Gärten gedeihen Pflanzen und Blumen. Die Schule ist vorzeitig beendet worden, da ein Dorfbewohner verstorben ist. Gleichwohl werden Stifte und Hefte an die Kinder verteilt. Touristen sind in diesem Dorf eine Besonderheit. Nur unser Touranbieter schaut mit seinen Gästen gelegentlich hier vorbei und so begleiten uns die Kinder durchs Dorf. Letztendlich sind wir Touristen die Attraktion. Wir spazieren durch das Dorf und erreichen die Kirche mit großer Jesusstatue davor.

Anschließend geht es weiter zu einem Fjord. Nach dem Mittag paddeln wir in diesen hinein. Ein wenig erinnert er uns mit seiner die grünlichen Wasserfarbe und den üppig grünen Hängen an Neuseeland oder Norwegen. Wir erreichen den Eingang einer Höhle. Amos ruft uns zusammen und erklärt, dass diese Pilgerstätte die heilige Höhle der hiesigen Moslems sei. Vor dem Höhleneingang liegt das Grab des ersten moslemischen Missionars in Misool. Wenn wir in der Höhle paddeln, mögen wir bitte schweigen und leise paddeln. Während wir unsere Paddel sanft und leise durch das Wasser ziehen und mit unseren Stirnlampen die schönen Kalkformationen anleuchten, spüren wir die besondere Athmosphäre dieses Ortes. Nach ca. 250 m. erreichen wir das Ende der Höhle und kehren um. Was für ein schöner Abschluss unserer Paddelaktivitäten.

Anschließend geht es weiter zu einem Fjord. Nach dem Mittag paddeln wir in diesen hinein. Ein wenig erinnert er uns mit seiner die grünlichen Wasserfarbe und den üppig grünen Hängen an Neuseeland oder Norwegen. Wir erreichen den Eingang einer Höhle. Amos ruft uns zusammen und erklärt, dass diese Pilgerstätte die heilige Höhle der hiesigen Moslems sei. Vor dem Höhleneingang liegt das Grab des ersten moslemischen Missionars in Misool. Wenn wir in der Höhle paddeln, mögen wir bitte schweigen und leise paddeln. Während wir unsere Paddel sanft und leise durch das Wasser ziehen und mit unseren Stirnlampen die schönen Kalkformationen anleuchten, spüren wir die besondere Athmosphäre dieses Ortes. Nach ca. 250 m. erreichen wir das Ende der Höhle und kehren um. Was für ein schöner Abschluss unserer Paddelaktivitäten.

Per Motorboot geht es 18 km zum Yamnini-Homestay zurück. Es ist ebenfalls auf Pfählen errichtet und liegt nahe beim Yapap Homestay. Unser Zimmer ist größer als in Yapap und auch der Ventilator lässt sich besser regeln als in Yapap. 2:0 für Yamnini. Das Essen und die Unterwasserwelt sind in Yapap vielfältiger. 2:2. Allerdings hat unser Zimmer in Yamnini ein paar Kakerlaken, von teils nicht unerheblicher Größe. Sie verschwinden und kommen durch die zahlreichen Ritzen. Entstand lautet folglich: 3:2 für Yapap; mindestens findet Ruth.

Bei unserem letzten gemeinsamen Abendessen tauschen wir uns mit unseren Guides über die Zeit aus. Wir haben viel gelacht und Spaß miteinander gehabt. Amos meint, dass wir froh sein können, Misool noch so erlebt zu haben, da sie davon ausgehen, dass mehr Touristen zukünftig kommen werden und der besondere, einsame Flair verloren gehen wird und es noch mehr Müll geben wird. Wahrlich wir sind dankbar für diese faszinierende und berauschende Landschaft und die Gemeinschaft, die wir mit diesen tollen Menschen erleben durften.

Per Motorboot geht es 18 km zum Yamnini-Homestay zurück. Es ist ebenfalls auf Pfählen errichtet und liegt nahe beim Yapap Homestay. Unser Zimmer ist größer als in Yapap und auch der Ventilator lässt sich besser regeln als in Yapap. 2:0 für Yamnini. Das Essen und die Unterwasserwelt sind in Yapap vielfältiger. 2:2. Allerdings hat unser Zimmer in Yamnini ein paar Kakerlaken, von teils nicht unerheblicher Größe. Sie verschwinden und kommen durch die zahlreichen Ritzen. Entstand lautet folglich: 3:2 für Yapap; mindestens findet Ruth.

Bei unserem letzten gemeinsamen Abendessen tauschen wir uns mit unseren Guides über die Zeit aus. Wir haben viel gelacht und Spaß miteinander gehabt. Amos meint, dass wir froh sein können, Misool noch so erlebt zu haben, da sie davon ausgehen, dass mehr Touristen zukünftig kommen werden und der besondere, einsame Flair verloren gehen wird und es noch mehr Müll geben wird. Wahrlich wir sind dankbar für diese faszinierende und berauschende Landschaft und die Gemeinschaft, die wir mit diesen tollen Menschen erleben durften.

Die Rückreise in die Zivilisation

Am nächsten Morgen bringt uns das Motorboot zum Hafen von Yellu, wo die Fähre schon wartet. Wir treffen die anderen Gäste und Nicklas und Gilang wieder. Ich nutze die 8-stündige Überfahrt, um unsere durch und durch feucht bis nasse Wäsche auf dem Fährdeck zu trocknen. Hier stört das den Kapitän nicht. Wir sehen fliegende Fische, jagende Fregattvögel und kurzzeitig begleiten uns Delphine unmittelbar am Bug. Bevor wir im Hafen von Sorong ankommen, mahnen uns Nicklas und Gilang unsere Smartphone sicher zu verbergen. Auch mögen wir bitte nicht auf Angebote eingehen, dass jemand unser Gepäck schleppt. Die Wahrscheinlichkeit, dass es mit der Person verschwindet, schätzt Gilang auf 50% ein. Sorong sei nicht so sicher wie die anderen Landesteile, meinen sowohl Gilang als auch Priyo unabhängig voneinander. Die Fähre hat noch nicht angelegt, da springen diverse junge Männer vom Ufer in die mehr als ein Meter entfernte Luke des Schiffes und kurze Zeit später fragen einzelne uns, ob wir einen „porter“ benötigen. Wir haben alle unsere Taschen und Rucksäcke auf dem Oberdeck gelagert. Drei der jungen Männer stellen sich in der Nähe unseres Gepäcks, das wir mit Argusaugen bewachen. Erst als viele Menschen das Schiff verlassen haben, gehen wir auch an Land. Kaum habe ich den immer noch wuseligen Pier betreten, bietet ein Mann, während er schon nach dem Henkel meiner Tasche greift, mir seine Trägerdienste an. Resolut lehne ich ab.

Was für ein Gegensatz:

Zehn Tage waren wir in ruhiger überwältigender Natur und nun treten wir in ein turbulentes Getümmel von Menschen, lärmenden Autos, qualmenden Lastwagen und Motorrollern.

Zehn Tage vertrauten wir sorglos jedem Menschen, dem wir begegneten und hier gilt es erstmal mit Misstrauen zwischen die Menschen zu treten.

Die Rückreise in die Zivilisation

Am nächsten Morgen bringt uns das Motorboot zum Hafen von Yellu, wo die Fähre schon wartet. Wir treffen die anderen Gäste und Nicklas und Gilang wieder. Ich nutze die 8-stündige Überfahrt, um unsere durch und durch feucht bis nasse Wäsche auf dem Fährdeck zu trocknen. Hier stört das den Kapitän nicht. Wir sehen fliegende Fische, jagende Fregattvögel und kurzzeitig begleiten uns Delphine unmittelbar am Bug. Bevor wir im Hafen von Sorong ankommen, mahnen uns Nicklas und Gilang unsere Smartphone sicher zu verbergen. Auch mögen wir bitte nicht auf Angebote eingehen, dass jemand unser Gepäck schleppt. Die Wahrscheinlichkeit, dass es mit der Person verschwindet, schätzt Gilang auf 50% ein. Sorong sei nicht so sicher wie die anderen Landesteile, meinen sowohl Gilang als auch Priyo unabhängig voneinander. Die Fähre hat noch nicht angelegt, da springen diverse junge Männer vom Ufer in die mehr als ein Meter entfernte Luke des Schiffes und kurze Zeit später fragen einzelne uns, ob wir einen „porter“ benötigen. Wir haben alle unsere Taschen und Rucksäcke auf dem Oberdeck gelagert. Drei der jungen Männer stellen sich in der Nähe unseres Gepäcks, das wir mit Argusaugen bewachen. Erst als viele Menschen das Schiff verlassen haben, gehen wir auch an Land. Kaum habe ich den immer noch wuseligen Pier betreten, bietet ein Mann, während er schon nach dem Henkel meiner Tasche greift, mir seine Trägerdienste an. Resolut lehne ich ab.

Was für ein Gegensatz:

Zehn Tage waren wir in ruhiger überwältigender Natur und nun treten wir in ein turbulentes Getümmel von Menschen, lärmenden Autos, qualmenden Lastwagen und Motorrollern.

Zehn Tage vertrauten wir sorglos jedem Menschen, dem wir begegneten und hier gilt es erstmal mit Misstrauen zwischen die Menschen zu treten.

Letztes Abendessen

Am letzten gemeinsamen Abend besuchen wir gemeinsam ein Restaurant, dass Pizza, Burger und andere westliche Speisen anbietet. Indonesische Gerichte mit Reis, Fisch, Kohl und Sambal prägten die letzten zehn Tage und so genießen wir die Abwechslung. 

Leidenschaftlich hat Carlos auf der Tour viel mit seiner Spiegelreflexkamera, zwei Actionkameras und seiner Drohne fotografiert und gefilmt. Gemeinsam mit seiner Frau und Emilio hat er schon viele abgelegene Orte in Indonesien und anderen Teilen der Welt besucht. Beachtlich wie er sich vor Ort durchschlägt, da er nur einzelne englische Worte spricht. Mit Mimik und Gesten vermittelt er uns immer wieder seine Meinung und zur Not ist Emilio da, der einige englische Wörter mehr spricht. Wir mutmaßen, dass Carlos mit seiner Körpersprache an den abgelegenen Orten besser kommunizieren kann als wir, da dort wahrscheinlich auch kein Englisch gesprochen wird. Wir erkundigen uns, ob er seine Bilder und Filme veröffentliche. Nein, lediglich einzelne Fotos oder Shorts setze er auf Instagram. Auch interessiert uns, wie er es schafft diese gigantische Menge an Foto- und Filmmaterial zu schneiden und zu sortieren.

Die Winter in Spanien sind lang, übersetzt Emilio.

Eine Nacht sind wir noch im Bamboo House, bevor wir nach Nusa Lembongan, das vor der Küste Balis liegt,  aufbrechen. Dort gönnen wir uns eine fünftägige Auszeit, um das Erlebte zu verdauen, ein  wenig die Füsse hoch zulegen, die große Menge an Fotos und Filmen der letzten zwei Wochen zu sortieren und auch die Weiterreise zu planen, denn das endet bei einer Langzeitreise nie.

Letztes Abendessen

Am letzten gemeinsamen Abend besuchen wir gemeinsam ein Restaurant, dass Pizza, Burger und andere westliche Speisen anbietet. Indonesische Gerichte mit Reis, Fisch, Kohl und Sambal prägten die letzten zehn Tage und so genießen wir die Abwechslung. 

Leidenschaftlich hat Carlos auf der Tour viel mit seiner Spiegelreflexkamera, zwei Actionkameras und seiner Drohne fotografiert und gefilmt. Gemeinsam mit seiner Frau und Emilio hat er schon viele abgelegene Orte in Indonesien und anderen Teilen der Welt besucht. Beachtlich wie er sich vor Ort durchschlägt, da er nur einzelne englische Worte spricht. Mit Mimik und Gesten vermittelt er uns immer wieder seine Meinung und zur Not ist Emilio da, der einige englische Wörter mehr spricht. Wir mutmaßen, dass Carlos mit seiner Körpersprache an den abgelegenen Orten besser kommunizieren kann als wir, da dort wahrscheinlich auch kein Englisch gesprochen wird. Wir erkundigen uns, ob er seine Bilder und Filme veröffentliche. Nein, lediglich einzelne Fotos oder Shorts setze er auf Instagram. Auch interessiert uns, wie er es schafft diese gigantische Menge an Foto- und Filmmaterial zu schneiden und zu sortieren.

Die Winter in Spanien sind lang, übersetzt Emilio.

Eine Nacht sind wir noch im Bamboo House, bevor wir nach Nusa Lembongan, das vor der Küste Balis liegt,  aufbrechen. Dort gönnen wir uns eine fünftägige Auszeit, um das Erlebte zu verdauen, ein  wenig die Füsse hoch zulegen, die große Menge an Fotos und Filmen der letzten zwei Wochen zu sortieren und auch die Weiterreise zu planen, denn das endet bei einer Langzeitreise nie.