
#18 Von den Blue Mountains zum südlichsten Punkt des australischen Kontinents
Jervis Bay, in der die Buckelwale auf ihrer Migration in die Antarktis mit ihren Kälbern einen Zwischenstopp machen, besuchen wir, um eben jene Meeresbewohner zu sehen.
AUSTRALIEN
23.11.2025
11/23/202521 min read
Jervis Bay und die südliche Ostküste
Von 1.000 m über NN in den Blue Mountain geht es mit stürmigen Winden, die kräftig am Campern rütteln, nach Jervis Bay auf 5 m. Diese geschützte Bucht ist dafür bekannt, dass Walmütter auf dem Weg in die Antarktis mit ihren Kälbern eine kleine Erholungspause machen.
Nach der kühlen Nacht in den Blue Mountain erhoffen wir uns etwas angenehmere Temperaturen, doch die erste Nacht hier an der Küste ist mit 6 Grad noch kühler. Wie gut, dass wir bei unserem Campern noch einen Lüfter dazu gebucht haben, denn wir gingen davon aus, dass wir immer mal wieder den Luftstrom benötigen, um nachts das Wageninnere runter zu kühlen. Nicht eingeplant hatten wir, dass auch die Heizfunktion von uns in Wallung gesetzt wird. Da wir nur eine dünne Sommerdecke haben, sind wir dankbar für das Heizgerät.


Jervis Bay und die südliche Ostküste
Von 1.000 m über NN in den Blue Mountain geht es mit stürmigen Winden, die kräftig am Campern rütteln, nach Jervis Bay auf 5 m. Diese geschützte Bucht ist dafür bekannt, dass Walmütter auf dem Weg in die Antarktis mit ihren Kälbern eine kleine Erholungspause machen.
Nach der kühlen Nacht in den Blue Mountain erhoffen wir uns etwas angenehmere Temperaturen, doch die erste Nacht hier an der Küste ist mit 6 Grad noch kühler. Wie gut, dass wir bei unserem Campern noch einen Lüfter dazu gebucht haben, denn wir gingen davon aus, dass wir immer mal wieder den Luftstrom benötigen, um nachts das Wageninnere runter zu kühlen. Nicht eingeplant hatten wir, dass auch die Heizfunktion von uns in Wallung gesetzt wird. Da wir nur eine dünne Sommerdecke haben, sind wir dankbar für das Heizgerät.














Am zweiten Nachmittag stellen sich Peter und sein Sohn Braham neben uns. Braham hat die Schule gerade beendet und sich gewünscht mit seinem Vater Zelten zu fahren. Peter erkennt an unserem Akzent, dass wir Deutsche sind. Seine Tochter sei gerade für einen dreimonatigen Schüleraustausch in Bonn (By the way, viele Grüße an unsere Bonner Freunde Claudia und Mathias). Vom Wetter nicht gerade die beste Zeit stellen wir fest. Peter, seine Frau und Braham sind vor 18 Jahren von Südafrika nach Australien gezogen. Als ich abends abwasche und Peter vorbeigeht, frage ich ihn, was ihn und seine Familie bewogen habe, Südafrika zu verlassen. Das sei eine längere Story, da hole er erst sein Bier, antwortet er. Die Zeit unter Nelson Mandela schätzte er. Doch in Laufe der Zeit nahm die Korruption immer stärker zu. Als seine Frau mit Braham schwanger war, waren sie auf einer Party bei Freunden. Da es seiner Frau nicht gut ging, verließen sie die Feier vorzeitig. Kurze Zeit später gab es einen Überfall und eine Person wurde erschossen. Dann berichtet Peter von weiteren Ereignissen in Südafrika. Über 90% der Menschen seien gut, aber es gibt immer wieder Gewalt. Er und seine Frau haben sich damals gefragt, ob sie ihre Kinder in einer Gesellschaft, in der man sich nicht unbesorgt frei bewegen kann und Gewalt immer wieder vorkommt, aufwachsen lassen wollen. Sie entschieden schweren Herzens das Land zu verlassen. Auch eine Flüchtlingsgeschichte. Peter fragt uns nach der Situation in Europa. Wir berichten über den Ukrainekrieg, rechte Tendenzen und Verunsicherungen und ergänzen, von daher kann er froh sein, weit weg in Australien zu leben. Dem stimmt er zu, allerdings macht man sich hier in der Pazifikregion Sorgen um die chinesische Politik bzgl. Taiwan. China hat Geduld und verfolgt seine Ziele beharrlich so wie man es auf dem afrikanischen Kontinent sehen könne.
Am zweiten Nachmittag stellen sich Peter und sein Sohn Braham neben uns. Braham hat die Schule gerade beendet und sich gewünscht mit seinem Vater Zelten zu fahren. Peter erkennt an unserem Akzent, dass wir Deutsche sind. Seine Tochter sei gerade für einen dreimonatigen Schüleraustausch in Bonn (By the way, viele Grüße an unsere Bonner Freunde Claudia und Mathias). Vom Wetter nicht gerade die beste Zeit stellen wir fest. Peter, seine Frau und Braham sind vor 18 Jahren von Südafrika nach Australien gezogen. Als ich abends abwasche und Peter vorbeigeht, frage ich ihn, was ihn und seine Familie bewogen habe, Südafrika zu verlassen. Das sei eine längere Story, da hole er erst sein Bier, antwortet er. Die Zeit unter Nelson Mandela schätzte er. Doch in Laufe der Zeit nahm die Korruption immer stärker zu. Als seine Frau mit Braham schwanger war, waren sie auf einer Party bei Freunden. Da es seiner Frau nicht gut ging, verließen sie die Feier vorzeitig. Kurze Zeit später gab es einen Überfall und eine Person wurde erschossen. Dann berichtet Peter von weiteren Ereignissen in Südafrika. Über 90% der Menschen seien gut, aber es gibt immer wieder Gewalt. Er und seine Frau haben sich damals gefragt, ob sie ihre Kinder in einer Gesellschaft, in der man sich nicht unbesorgt frei bewegen kann und Gewalt immer wieder vorkommt, aufwachsen lassen wollen. Sie entschieden schweren Herzens das Land zu verlassen. Auch eine Flüchtlingsgeschichte. Peter fragt uns nach der Situation in Europa. Wir berichten über den Ukrainekrieg, rechte Tendenzen und Verunsicherungen und ergänzen, von daher kann er froh sein, weit weg in Australien zu leben. Dem stimmt er zu, allerdings macht man sich hier in der Pazifikregion Sorgen um die chinesische Politik bzgl. Taiwan. China hat Geduld und verfolgt seine Ziele beharrlich so wie man es auf dem afrikanischen Kontinent sehen könne.
Auf der Suche nach Buckelwalen
Es sind die letzten Tage, in denen Whale Watching Touren noch angeboten werden, da sich die meisten Wale schon weiter südlich auf dem Weg in die Antarktis befinden. Dennoch wollen wir uns die Chance, diese Riesen des Meeres zu sehen, nicht entgehen lassen. Innerhalb der Jervis Bay sehen wir keine Wale. Doch als wir vor der Küste im Pazifik sind, sehen wir plötzlich den weißen Ausblas eines Wales. Dreimal treffen wir auf Buckelwalmütter mit Kalb und Begleitung. Sie sind in ca. 100 bis 200 m Entfernung. Deutlich streckt sich die Fluke in die Luft, bevor sie abtauchen. Vom Kapitän erfahren wir, dass die Fluke der Buckelwale der stärkste Muskel im Tierreich ist. Buckelwale bringen ihre Kinder in den warmen Gewässern Australiens zur Welt. Um die 50 Liter Milch trinkt ein Junges pro Tag. Buckelwale ernähren sich wie viele andere Walarten vor allem von Krill. Da dieser in der Antarktis reichlich vorhanden ist, schwimmen sie im antarktischen Sommer in die dortigen Gewässer, um ihre Fettreserven wieder aufzufüllen. Unser Kapitän zeigt auf, dass eine neue Gefahr darin besteht, dass Schiffe mit dem massiven Fang von Krill in den antarktischen Gewässern in den letzten Jahren begonnen haben und somit eine große Gefahr für die Lebensgrundlage dieser Wale sind. Wir lesen nach und erfahren, dass Schiffe aus Ländern wie Norwegen, China, Russland, der Ukraine und Südkorea bis in die Antarktis fahren, um Krill zu fangen. Dieser dient als Nahrungsergänzungsmittel mit seinen Omega-3-Fettsäuren und als Futter für Lachszuchten. Auf dem Rückweg kommen uns Delfine in der Jervis Bay entgegen, die als sie unseren Katamaran erreichen, eine 180 Grad Kehrtwende machen und mit dem Bug des Bootes um die Wette surfen. An Land gönnen wir uns erst einmal, den hiesigen Hafenklassiker „chips and fish“.


Auf der Suche nach Buckelwalen
Es sind die letzten Tage, in denen Whale Watching Touren noch angeboten werden, da sich die meisten Wale schon weiter südlich auf dem Weg in die Antarktis befinden. Dennoch wollen wir uns die Chance, diese Riesen des Meeres zu sehen, nicht entgehen lassen. Innerhalb der Jervis Bay sehen wir keine Wale. Doch als wir vor der Küste im Pazifik sind, sehen wir plötzlich den weißen Ausblas eines Wales. Dreimal treffen wir auf Buckelwalmütter mit Kalb und Begleitung. Sie sind in ca. 100 bis 200 m Entfernung. Deutlich streckt sich die Fluke in die Luft, bevor sie abtauchen. Vom Kapitän erfahren wir, dass die Fluke der Buckelwale der stärkste Muskel im Tierreich ist. Buckelwale bringen ihre Kinder in den warmen Gewässern Australiens zur Welt. Um die 50 Liter Milch trinkt ein Junges pro Tag. Buckelwale ernähren sich wie viele andere Walarten vor allem von Krill. Da dieser in der Antarktis reichlich vorhanden ist, schwimmen sie im antarktischen Sommer in die dortigen Gewässer, um ihre Fettreserven wieder aufzufüllen. Unser Kapitän zeigt auf, dass eine neue Gefahr darin besteht, dass Schiffe mit dem massiven Fang von Krill in den antarktischen Gewässern in den letzten Jahren begonnen haben und somit eine große Gefahr für die Lebensgrundlage dieser Wale sind. Wir lesen nach und erfahren, dass Schiffe aus Ländern wie Norwegen, China, Russland, der Ukraine und Südkorea bis in die Antarktis fahren, um Krill zu fangen. Dieser dient als Nahrungsergänzungsmittel mit seinen Omega-3-Fettsäuren und als Futter für Lachszuchten. Auf dem Rückweg kommen uns Delfine in der Jervis Bay entgegen, die als sie unseren Katamaran erreichen, eine 180 Grad Kehrtwende machen und mit dem Bug des Bootes um die Wette surfen. An Land gönnen wir uns erst einmal, den hiesigen Hafenklassiker „chips and fish“.




Peter und Braham waren mit einem Freund den ganzen Tag draußen auf dem Pazifik zum Angeln. Sie haben red snapper und flathead gefangen und servieren uns gebratenen flathead-Filet; ein Fisch, der am Meeresboden lebt. Er schmeckt mild und hat festes Fleisch. Sehr lecker. Später schaut Peter bei uns vorbei und fragt, ob er sich zu uns setzen könne und so tauschen wir uns den Abend weiter über Land, Leute und Reiseorte aus. Eine sehr nette und gleichzeitig informativ, interessante Begegnung.


Peter und Braham waren mit einem Freund den ganzen Tag draußen auf dem Pazifik zum Angeln. Sie haben red snapper und flathead gefangen und servieren uns gebratenen flathead-Filet; ein Fisch, der am Meeresboden lebt. Er schmeckt mild und hat festes Fleisch. Sehr lecker. Später schaut Peter bei uns vorbei und fragt, ob er sich zu uns setzen könne und so tauschen wir uns den Abend weiter über Land, Leute und Reiseorte aus. Eine sehr nette und gleichzeitig informativ, interessante Begegnung.


Nach einem Zwischenstopp in Eden zieht es und weiter ins Gippsland. Diese ländliche Region an der Ostküste wird von Australiern gern besucht, ist aber keine klassische touristische Gegend für ausländische Urlauber. Wir biegen vom Princes highway ab, der hier nur noch eine Landstraße ist, ab und besuchen Mallacoota, ein 1.000 Seelenort, das am Ende einer 25 km langen Stichstraße liegt. Uns begrüßen zahlreiche Pelikane am Parkplatz. Im Jahreswechsel 2019 / 2020 gab es in der Region große Buschfeuer. Ca. 4.000 Einwohner und Urlauber wurden von dem Feuer eingeschlossen, flüchteten an den Strand und wurden von der australischen Marine gerettet. Auf unserer heutigen Fahrt passieren wir über Dutzende von Kilometer Eukalyptuswälder mit vom Feuer schwarz verfärbten Baumstämmen und auch viele karge und abgebrochene Bäume. Gleichzeitig gedeihen viele junge, grüne Bäume in diesen Wäldern. Mallacootas Binnengewässer werden durch eine lange vorgelagerte sandige Landzunge vor den Wellen des Pazifik geschützt, südlich schließt sich eine felsige Steilküste an. Viele Angler schätzen diese Gegend. Obwohl die vielen hier beheimateten Fliegen kein adäquates Nähe-Distanz-Verhältnis einhalten, gefällt uns dieser ruhige, entspannte Ort.


Nach einem Zwischenstopp in Eden zieht es und weiter ins Gippsland. Diese ländliche Region an der Ostküste wird von Australiern gern besucht, ist aber keine klassische touristische Gegend für ausländische Urlauber. Wir biegen vom Princes highway ab, der hier nur noch eine Landstraße ist, ab und besuchen Mallacoota, ein 1.000 Seelenort, das am Ende einer 25 km langen Stichstraße liegt. Uns begrüßen zahlreiche Pelikane am Parkplatz. Im Jahreswechsel 2019 / 2020 gab es in der Region große Buschfeuer. Ca. 4.000 Einwohner und Urlauber wurden von dem Feuer eingeschlossen, flüchteten an den Strand und wurden von der australischen Marine gerettet. Auf unserer heutigen Fahrt passieren wir über Dutzende von Kilometer Eukalyptuswälder mit vom Feuer schwarz verfärbten Baumstämmen und auch viele karge und abgebrochene Bäume. Gleichzeitig gedeihen viele junge, grüne Bäume in diesen Wäldern. Mallacootas Binnengewässer werden durch eine lange vorgelagerte sandige Landzunge vor den Wellen des Pazifik geschützt, südlich schließt sich eine felsige Steilküste an. Viele Angler schätzen diese Gegend. Obwohl die vielen hier beheimateten Fliegen kein adäquates Nähe-Distanz-Verhältnis einhalten, gefällt uns dieser ruhige, entspannte Ort.


























Für drei Tage beziehen wir am Eagle Point in Paynesville Quartier. Auf dem Campingplatz ist obwohl Wochenende ist, kaum was los. Wir bewegen uns noch in der Zwischensaison. Zu Anfang unserer Reise konnten wir nicht einschätzen, wie voll es ist und ob es schwierig sein wird, einen Stellplatz für die Nacht zu finden. Daher buchten wir zunächst ein paar Tage im Voraus einige Campingplätze. Doch nun können wir die Situation einschätzen und schauen von Tag zu Tag.
Für drei Tage beziehen wir am Eagle Point in Paynesville Quartier. Auf dem Campingplatz ist obwohl Wochenende ist, kaum was los. Wir bewegen uns noch in der Zwischensaison. Zu Anfang unserer Reise konnten wir nicht einschätzen, wie voll es ist und ob es schwierig sein wird, einen Stellplatz für die Nacht zu finden. Daher buchten wir zunächst ein paar Tage im Voraus einige Campingplätze. Doch nun können wir die Situation einschätzen und schauen von Tag zu Tag.


























Koalas, Koalas, Moskitos, Moskitos, Moskitos
Paynesville liegt an einem der Gippsland-Seen. Dieses sind Seen, die durch eine über 80 km lange Nehrung vom Pazifik getrennt worden sind. Wir haben den Ort Paynesville ausgewählt, da vor ihm die 6 km Insel „Raymond Island“ liegt, auf der es die höchste Koala-Bär-Dichte Australiens gibt. Nachdem wir mit der kleine Passagierfähre übergesetzt haben und gut zweihundert Meter gelaufen sind, entdecken wir den ersten Koala in einem Baum in einer Wohnstraße. Ein kleines Stück weiter den nächsten. Dann entdecken wir in der Straße noch zwei Eulen, die auf einem Ast sitzen. Wir wandern durch eine Busch- und Waldlandschaft und treffen neben vielen Koalas auch auf einen Ameisenigel und ein Känguru, das in einem Vorgarten Gras mümmelt. In der Ferne grummelt ein Gewitter. Wir ziehen uns unsere Regenjacken über, aber nicht proaktiv wegen der möglichen Regenschauer, sondern wegen der progressiv-aggressiven Mücken. Selbst beim Fotografieren setzen sie sich auf die Finger, um Blut zu zapfen, düsen respektlos wie Kamikaze-Flieger ins Gesicht. Am Schluss unserer Runde schauen wir nochmal bei dem Koala vorbei, den wir als erstes entdeckt hatten und verfolgen begeistert, wie er im Gegensatz zu seinen Artgenossen, die i.d.R. 18 oder mehr Stunden schlafen, im Baum hin und her wandert.



Koalas, Koalas, Moskitos, Moskitos, Moskitos
Paynesville liegt an einem der Gippsland-Seen. Dieses sind Seen, die durch eine über 80 km lange Nehrung vom Pazifik getrennt worden sind. Wir haben den Ort Paynesville ausgewählt, da vor ihm die 6 km Insel „Raymond Island“ liegt, auf der es die höchste Koala-Bär-Dichte Australiens gibt. Nachdem wir mit der kleine Passagierfähre übergesetzt haben und gut zweihundert Meter gelaufen sind, entdecken wir den ersten Koala in einem Baum in einer Wohnstraße. Ein kleines Stück weiter den nächsten. Dann entdecken wir in der Straße noch zwei Eulen, die auf einem Ast sitzen. Wir wandern durch eine Busch- und Waldlandschaft und treffen neben vielen Koalas auch auf einen Ameisenigel und ein Känguru, das in einem Vorgarten Gras mümmelt. In der Ferne grummelt ein Gewitter. Wir ziehen uns unsere Regenjacken über, aber nicht proaktiv wegen der möglichen Regenschauer, sondern wegen der progressiv-aggressiven Mücken. Selbst beim Fotografieren setzen sie sich auf die Finger, um Blut zu zapfen, düsen respektlos wie Kamikaze-Flieger ins Gesicht. Am Schluss unserer Runde schauen wir nochmal bei dem Koala vorbei, den wir als erstes entdeckt hatten und verfolgen begeistert, wie er im Gegensatz zu seinen Artgenossen, die i.d.R. 18 oder mehr Stunden schlafen, im Baum hin und her wandert.









Eine dunklere Seite der australischen Geschichte
In dieser Gegend leben seit Jahrtausenden die indigenen Volksstämme der Gunai-Aborigines mit ihren fünf Clans. Wir lernen, dass es weit über 250 verschiedene Aborigines-Sprachen und -stämme gibt. Erst 2008 entschuldigte sich die australische Regierung für die langjährige unwürdige Behandlung seiner Ureinwohner und es dauerte noch einmal fünf Jahre, bis erklärt wurde, dass die Aborigines die ersten Menschen waren, die auf dem australischen Kontinent lebten. Das örtliche Museum zur Geschichte der Aborigines hat leider geschlossen und ein weiteres, dass wir aufsuchen, wird gerade renoviert. Schade, denn die Geschichte interessiert uns sehr, so dass wir im Internet recherchieren:
Das Volk der Gurnaikurnai sind die traditionellen Besitzer eines Großteils von Gippsland. Mit Ankunft der Europäer 1788 starben viele von ihnen durch eingeschleppte Krankheiten. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Rechte der Aborigines z.B. hinsichtlich ihres Wohnortes, ihrer Arbeit oder Heirat weiter beschnitten. Darüber hinaus errichteten christliche Kirchen Missionen auf den Gebieten der Gurnaikurnai. Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1970ger Jahre hinein wurde eine Regression Assimilationspolitik durchgeführt, indem Kinder aus Aboriginesfamilien in den Reservaten systematisch und zwangsweise entfernt wurden und zur Adoption in weißen Familien oder Missionen freigegeben. Diese Unmenschlichkeit ging mit dem Begriff der 'Gestohlenen Generation' in die australische Geschichte ein.
Eine dunklere Seite der australischen Geschichte
In dieser Gegend leben seit Jahrtausenden die indigenen Volksstämme der Gunai-Aborigines mit ihren fünf Clans. Wir lernen, dass es weit über 250 verschiedene Aborigines-Sprachen und -stämme gibt. Erst 2008 entschuldigte sich die australische Regierung für die langjährige unwürdige Behandlung seiner Ureinwohner und es dauerte noch einmal fünf Jahre, bis erklärt wurde, dass die Aborigines die ersten Menschen waren, die auf dem australischen Kontinent lebten. Das örtliche Museum zur Geschichte der Aborigines hat leider geschlossen und ein weiteres, dass wir aufsuchen, wird gerade renoviert. Schade, denn die Geschichte interessiert uns sehr, so dass wir im Internet recherchieren:
Das Volk der Gurnaikurnai sind die traditionellen Besitzer eines Großteils von Gippsland. Mit Ankunft der Europäer 1788 starben viele von ihnen durch eingeschleppte Krankheiten. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Rechte der Aborigines z.B. hinsichtlich ihres Wohnortes, ihrer Arbeit oder Heirat weiter beschnitten. Darüber hinaus errichteten christliche Kirchen Missionen auf den Gebieten der Gurnaikurnai. Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1970ger Jahre hinein wurde eine Regression Assimilationspolitik durchgeführt, indem Kinder aus Aboriginesfamilien in den Reservaten systematisch und zwangsweise entfernt wurden und zur Adoption in weißen Familien oder Missionen freigegeben. Diese Unmenschlichkeit ging mit dem Begriff der 'Gestohlenen Generation' in die australische Geschichte ein.
Weiter führt uns unser Weg an der Küste Gippsland entlang. Die Küste besteht hier aus dem geraden über 150 km der Ninety Mile Beach (nomen es omen). Eine Straße verläuft parallel zu diesem. Nicht spektakulär, da gerade und überwiegend von Busch begleitet. Wir machen ab und zu einem Stopp und gehen an den Strand. Dieser sieht eigentlich immer so aus wie 20 km vorher: eine Dünenlinie wie mit dem Lineal über Kilometer gezogen, dahinter Sandstrand mit brechenden Wellen. Keine Buchten, keine Häfen, aber trotzdem wunderschön.


Weiter führt uns unser Weg an der Küste Gippsland entlang. Die Küste besteht hier aus dem geraden über 150 km der Ninety Mile Beach (nomen es omen). Eine Straße verläuft parallel zu diesem. Nicht spektakulär, da gerade und überwiegend von Busch begleitet. Wir machen ab und zu einem Stopp und gehen an den Strand. Dieser sieht eigentlich immer so aus wie 20 km vorher: eine Dünenlinie wie mit dem Lineal über Kilometer gezogen, dahinter Sandstrand mit brechenden Wellen. Keine Buchten, keine Häfen, aber trotzdem wunderschön.














Schließlich verlassen wir die Küste, durchqueren das kaum bevölkerte, landwirtschaftlich geprägte Hinterland und machen eine Nacht Zwischenstopp im unspektakulären Port Welshpool, das in einer großen Bucht liegt, die für Angler ein Paradies ist. Auch ist es wegen seines über 900 m langen gebogenen Pier bekannt. Dieser wurde in den 1930 Jahren für die Marineschiffe gebaut und ist der größte Steg im Bundesstaat Victoria. Ein Feuer im Jahre 2023 hatte ihn zerstört und zwischenzeitlich wurde er wieder hergestellt. Inzwischen nutzen ihn die Angler.
Schließlich verlassen wir die Küste, durchqueren das kaum bevölkerte, landwirtschaftlich geprägte Hinterland und machen eine Nacht Zwischenstopp im unspektakulären Port Welshpool, das in einer großen Bucht liegt, die für Angler ein Paradies ist. Auch ist es wegen seines über 900 m langen gebogenen Pier bekannt. Dieser wurde in den 1930 Jahren für die Marineschiffe gebaut und ist der größte Steg im Bundesstaat Victoria. Ein Feuer im Jahre 2023 hatte ihn zerstört und zwischenzeitlich wurde er wieder hergestellt. Inzwischen nutzen ihn die Angler.
























Das Südende ist grandios
Am nächsten Tag brechen wir zum südlichen Zipfel des australischen Kontinents, dem Nationalpark Wilsons Promontory auf und sind von dieser Halbinsel, mit deren bis auf 550 m ansteigenden Bergen begeistert. Mal erinnert es an das skandinavische Fjäll, dann an Küstenabstriche Sardiniens; zwischendrin kommt die Assoziation „Irland“ und „Neuseeland“. Das Wetter ist sonnig bis wolkig und die Temperaturen liegen zwischen 13 und 18 Grad - auch nordskandinavisch. Wir unternehmen eine schöne Wanderung an der Küste entlang, der uns durch einen verwunschener Wald führt. Immer wieder schauen runde Felsen aus diesem heraus und wir schauen auf die wilden Strände hinab. Unser Campingplatz liegt am Strand und an einem Fluss, dessen unterschiedlichen hell- und rötlichen Brauntöne uns faszinieren.
Tagsdrauf wandern wir durch eine Ebene und sehen Kängurus und Emus. Nachdem wir einen Busch, bei dem eine Kängurumutter mit ihrem Jungen im Schatten stand, zwanzig Meter passiert hatten, drehe ich mich nochmal zu den beiden um und sehe, wie eine Schlange aus dem Busch gemütlich den Weg quert. Wie nett, dass sie uns hat vorher diesen ungestört passieren hat lassen. Wir setzen unsere Fahrt fort, besichtigen einen kleinen Skulpurenpark in Fish Creek und nähern uns dem Großraum Melbourne, den wir nördlich liegen lassen wollen, um zur Great ocean road zu gelangen.


Das Südende ist grandios
Am nächsten Tag brechen wir zum südlichen Zipfel des australischen Kontinents, dem Nationalpark Wilsons Promontory auf und sind von dieser Halbinsel, mit deren bis auf 550 m ansteigenden Bergen begeistert. Mal erinnert es an das skandinavische Fjäll, dann an Küstenabstriche Sardiniens; zwischendrin kommt die Assoziation „Irland“ und „Neuseeland“. Das Wetter ist sonnig bis wolkig und die Temperaturen liegen zwischen 13 und 18 Grad - auch nordskandinavisch. Wir unternehmen eine schöne Wanderung an der Küste entlang, der uns durch einen verwunschener Wald führt. Immer wieder schauen runde Felsen aus diesem heraus und wir schauen auf die wilden Strände hinab. Unser Campingplatz liegt am Strand und an einem Fluss, dessen unterschiedlichen hell- und rötlichen Brauntöne uns faszinieren.
Tagsdrauf wandern wir durch eine Ebene und sehen Kängurus und Emus. Nachdem wir einen Busch, bei dem eine Kängurumutter mit ihrem Jungen im Schatten stand, zwanzig Meter passiert hatten, drehe ich mich nochmal zu den beiden um und sehe, wie eine Schlange aus dem Busch gemütlich den Weg quert. Wie nett, dass sie uns hat vorher diesen ungestört passieren hat lassen. Wir setzen unsere Fahrt fort, besichtigen einen kleinen Skulpurenpark in Fish Creek und nähern uns dem Großraum Melbourne, den wir nördlich liegen lassen wollen, um zur Great ocean road zu gelangen.




























































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